Projekt B3:
Modalverben und Modalität im Deutschen

  Hauptseite des SFB
  Teilprojekte des SFB
  B3 (seit 2005) Koordination
  B3 Publikationen
  B3-Interna

Leiter

Prof. Dr. Veronika Ehrich
Deutsches Seminar
Universität Tübingen
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
Prof. Dr. Marga Reis
Deutsches Seminar
Universität Tübingen
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
Tel.: +49/7071/29-74272
Fax: +49/7071/29-5321
Email: Veronika.Ehrich@uni-tuebingen.de
Tel.: +49/7071/29-76741
Fax: +49/7071/29-5321
Email: mer@uni-tuebingen.de

Projektmitarbeiter

Katrin Axel
email: katrin.axel@uni-tuebingen.de
Serge Doitchinov
email: serge@uni-tuebingen.de
Daniel Holl
email: daniel.holl@uni-tuebingen.de
Sergej N. Kulakow
email: sergej.n.kulakow@gmx.de
Reimar Müller (bis September 2003)
email: MuellerR@gmx.de

Ziel

Im Mittelpunkt dieses Projekts stehen die Modalverben als Einheiten einer homogenen Form/Funktionsklasse des Deutschen. Unter Formgesichtspunkten bilden die Modalverben mit ihrer "präteritopräsentischen" Flexion morphologisch und als Auslöser kohärenter Infinitivkonstruktionen syntaktisch eine einheitliche Klasse. Als Ausdrucksmittel für Möglichkeit und Notwendigkeit in zirkumstantiellen wie epistemischen und evidentiellen Lesarten gehören sie darüber hinaus einer homogenen Bedeutungsklasse an.

Ziel des Projekts ist es, den Zusammenhang zwischen formalen und funktionalen Klasseneigenschaften der Modalverben systematisch zu rekonstruieren. Dazu sollen die Modalverben im Gesamtsystem der modalen Ausdrucksklassen verortet und mit konkurrierenden Modalitätslexemen ebenso verglichen werden wie mit anderen Auslösern kohärenter Infinitivkonstruktionen. Den Ausgangspunkt des Vergleichs bildet die Hypothese, daß die formalen und die funktionalen Klasseneigenschaften der Modalverben systematisch miteinander verschränkt sind (Konvergenzhypothese).

Die Perspektive des Projekts ist systematisch-deskriptiv, die Methode auf die Auswertung größerer Datenkorpora angelegt. Verschiedene Datenklassen (introspektive Daten, Korpusbelege aus Gegenwartssprache und Sprachgeschichte sowie Spracherwerbsdaten) werden zur Überprüfung der Konvergenzhypothese herangezogen. Das Projekt trägt damit zu einer der Leitfragen des SFBs bei, der Klärung des Theorie/Empirie-Verhältnisses unter dem Gesichtspunkt der vergleichenden Datenkonstitution und Datenbewertung.

Weitere Details finden Sie in unserem Projektantrag (2002-2004) (.ps-Datei oder .pdf-Datei), oder werfen Sie einen Blick auf unsere Publikationsliste.

Kooperationen

A1: für den Problembereich kohärenter Konstruktionen unter dem Gesichtspunkt Korpusarbeit
A2: gemeinsames Interesse an der evidentialen Bedeutung von Perzeptionsverben
A3: Problematik von Synchrondaten
B2: Unter den Gesichtspunkten Satzmodalität, Negation und Vergleichsuntersuchungen zu epistemischer Modalität
B6: Unter den Gesichtspunkten diachrone lexikalische Semantik und Fragen der Grammatikalisierung
B9 und B10: Unter den Gesichtspunkten Futur, Konjunktivformen, Tempusformen von Modalverben als Schnittstelle von Temporalität und Modalität


Zuletzt aktualisiert am 23. August 2004 von Serge Doitchinov.