Projekt B14 (2005-2008):
Diskurstraditionen romanischer Sprachen und mehrdimensionale Analyse diachroner Korpora 

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Publikationen
Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft
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Leiter

Prof. Dr. Johannes Kabatek
Romanisches Seminar
Universität Tübingen
Wilhelmstr. 50
D-72074 Tübingen
Tel: +49/7071/2972395
Fax: +49/7071/295859
E-Mail: kabatek@uni-tuebingen.de

Mitarbeiter

Philipp Obrist
Romanisches Seminar
Universität Tübingen
Wilhelmstr. 50, Raum 440
D - 72074 Tübingen
Tel.: 07071 / 29-74290
E-Mail: philipp.obrist@uni-tuebingen.de
Homepage: homepages.uni-tuebingen.de/philipp.obrist
Valentina Vincis
Romanisches Seminar
Universität Tübingen
Wilhelmstr. 50, Raum 442
D - 72074 Tübingen
Tel.: 07071 / 29-74293
E-Mail: valentina.vincis@uni-tuebingen.de
Homepage: http://www.romanistik.uni-tuebingen.de/?q=user/66


Ziele

Ausführlicher Abschlussbericht (.pdf)

Zusammenfassung

Ziel des Projektes ist es, eine Verbindung herzustellen zwischen der in den letzten Jahren vor allem in der Romanistik intensiv betriebenen Erforschung von so genannten "Diskurstraditionen" und allgemein-korpuslinguistischen Ansätzen zur Erfassung texttypenspezifischer Variation. Die Diskurstraditionsforschung steht in der einzelphilologischen Tradition qualitativer Analyse und berücksichtigt eine große Bandbreite von (auch für jeden Text individuellen) Faktoren, die sowohl inhaltliche, textuelle wie sprachliche Elemente umfasst. Dagegen geht es in verschiedenen korpuslinguistisch orientierten Arbeiten, etwa den synchronisch und diachronisch ausgerichteten Beiträgen von Douglas Biber zum Englischen und verschiedenen anderen Sprachen darum, "multidimensionale" textuelle und sprachliche Faktoren (u.a. Tempus/Aspekt; Adverbien; Pronomina; Nominalformen; Subordination; Koordination; Type-Token-Relation etc.) quantitativ zu erfassen und somit eine systematisierte Basis für den Texttypenvergleich zu schaffen. In eigenen Vorarbeiten konnte auch die Analyse der in einem bestimmten Text vorkommenden Techniken der Junktion (Raible 1992; 2001) fruchtbar zur Texteinordnung herangezogen werden. Dabei wird im Gegensatz zur Biberschen multidimensionalen Analyse ein bestimmter Untersuchungsbereich im Spannungsfeld zwischen Text und Satz herausgegriffen, der für die diskurstraditionelle Bestimmung besonders charakteristisch zu sein scheint. Sowohl die philologische Detailanalyse als auch die Untersuchung von Textsymptomen verfolgt das Ziel, die Besonderheiten von Texten und textuellen Traditionen aufzuzeigen, wobei es eine auf symptomatische Elemente reduzierte Analyse ermöglicht, auch größere Mengen von Texten zu erfassen und zu vergleichen. Für die Diachronie ist dies insofern von besonderer Bedeutung, als dadurch scheinbare Homogenitäten oder Heterogenitäten der Sprachentwicklung texttypenspezifisch differenziert werden können; die entsprechende Methode stellt ein bislang nicht verfügbares wichtiges Arbeitsinstrument für die sprachhistorisch-romanistische Forschung dar.

Publikationen

Kooperationen

Innerhalb des SFB:

  • B6 : Lexikalische Motivation, Type-Token-Relation
  • B11 : Satzinterne und -externe Verknüpfungen im Ladakhi
  • B13 : Informationsstruktur und Satzverknüpfung
  • B15 : Phonologische und syntaktische Untersuchung der Satzverknüpfung

Außerhalb des SFB:

  • Corpus digitalizado de textos bíblicos en español antiguo, Universitat de les Illes Balears (Leitung: Prof. Dr. Andrés Enrique-Arias)
  • Para a história do português brasileiro, Universidade de São Paulo (Leitung: Prof. Dr. Ataliba Teixeira de Castilho)
  • Dr. Mónica Castillo Lluch, Université de Paris VIII/ Vincennes
  • Dr. Lola Pons Rodríguez, Universidad de Sevilla

Veranstaltungen und Gastvorträge (Auswahl)

  • 8.-10. Dezember 2005: Internationales Kolloquium: Del Cid al Quijote: Tradiciones discursivas, lingüística de corpus y sintaxis histórica.
  • 16. November 2006: Gastvortrag von Douglas Biber (University of Northern Arizona): Spoken and written register variation in Spanish: A multi-dimensional analysis.
  • 19. Mai 2008: Gastvortrag von Mark Davies (Brigham Young University): From the 'Corpus del español' to the 'Corpus do português': Evolving architectures for historical corpora.
  • 13. Juni 2008: Internationales Symposium: Variación sintáctica del español. Historia - estructuras - normatividad.
  • 19. November 2008: Gastvortrag von Bernd Kortmann (Universität Freiburg i.Br.): The complexity of grammars: From the study of large-scale variation in English to language typology.
  • 26. November 2008: Gastvortrag von José María García Martín (Cádiz/Heidelberg): Transformaciones sintácticas del castellano medieval al español clásico.

Seite erstellt von Wolfgang Maier, Christoph Malisi und Philipp Obrist. Aktualisiert am 07.07.09