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Projekt B6 (1999-2004): |
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Leiter
Mitarbeiter
SkizzeGegenstand des vorliegenden Projekts ist die Entstehungsgeschichte von Körperteilbezeichnungen in einem repräsentativen Sample von 50 Sprachen der Welt. Es handelt sich hier also um eine typologische Untersuchung im Bereich der diachronischen Lexikologie, wobei jedoch ganz unterschiedliche Aspekte der lexikalischen Einheiten und ihrer Vorgänger systematisch betrachtet werden: lexikalische Bedeutung, Morphologie, Stratifikation (Erbwort/Lehnwort), Genera, Nominalklassen, Numerus etc., d. h. auch den lexikalischen Einheiten inhärente grammatische Informationen.
Die Untersuchung dient dazu, kognitive Konstanten des lexikalischen Wandels, also Polygenese, aber auch genetische, areale und typologische Partikularitäten, aufzudecken. Über den konkreten Untersuchungsgegenstand hinaus wird ermittelt, welche Reflexionsschritte uns in die Lage versetzen, aus sprachlich breit gestreuten diachronisch-lexikalischen Daten Kriterien abzuleiten, die den polygenetischen Charakter der beobachteten Prozesse plausibel machen. Neben der quantitativen und qualitativen Auswertung der gewonnenen Daten wird untersucht, welche Faktoren Polygenese verursachen. Das Projekt ist verwandt mit dem von Prof. Dr. Andreas Blank (Universität Marburg) und Prof. Dr. Peter Koch (Universität Tübingen) initiierten romanistischen Wörterbuchprojekt DECOLAR (= Dictionnaire étymologique et cognitif des langues romanes - L'être humain et son environnement), das von der DFG seit November 1997 gefördert wird und am Romanischen Seminar der Universität Tübingen beheimatet ist. PublikationenWorkshop Lexikalische Daten und Universalien des semantischen Wandels, Tübingen, 7. und 8. Dezember 2001Eine onomasiologische Datenbank für diachronische LexikologieAls zentrales Arbeitsmedium des Projekts dient die Datenbank der Erfassung und Organisation der meist aus Wörterbüchern gewonnenen Daten. Beispiele aus den Materialien des Projekts zur Erläuterung des Eingabeformulars finden sich hier. Neben der Auswertung und Interpretation der Daten im Projekt selber soll die Datenbank aber auch in Form einer CD-ROM und/oder im Internet veröffentlicht werden.
Wiltrud Mihatsch und Angela Dorn, aktualisiert am 13.09.2004 von Frank Allmendinger. |